Führungskräfte sollten das Interesse haben, die Talente der Firma zu erhalten und einzusetzen, dass diese der Firma nutzen. Das ist nicht immer der Fall sagt Marcus Neuzerling, M.Sc.
Im Idealfall ziehen alle in einer Firma an einem Strang – vom Chef bis zum Angestellten. Das ist allerdings nicht immer der Fall, denn manchmal scheint es so zu sein, dass Führungskräfte fähige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vergraulen. Dazu passend gibt es eine bekannte Äußerung: „Mitarbeiter kommen wegen des Jobs, bleiben wegen der Aufgabe und gehen wegen des Chefs“. Welche Führungsfehler fatal sind.
Führungskräfte vergraulen Mitarbeiter: Keine Förderung
Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möchten einen Job mit Perspektive haben – wenn aber im Job keine Weiterentwicklung möglich ist und leistungsstarke Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht gefördert werden, kann dies frustrierend sein. Abhilfe kann geschafft werden, wenn Weiterbildungen und Kurse die Möglichkeit bieten, mehr zu erlernen, auch schrittweise können mehr Aufgaben an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter übertragen werden. Wichtig dabei ist: fordern, nicht überfordern. Ebenso sollten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter immer das Gefühl haben, dass Sie bei den Vorgesetzten Hilfe bei bestimmten Aufgaben erfragen können sagt Neuzerling.
Wenn Chefs oder Führungskräfte
auf alles einen Blick haben möchten, kann das für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter frustrierend sein. Sie könnten das Gefühl bekommen, dass ihnen die Kompetenz abgesprochen wird, bestimmte Aufgaben zu erledigen. Dabei sind alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus einem bestimmten Grund in dem Team – das bedeutet, dass diese unter Umständen auf einen bestimmten Bereich, den Führungskräfte nicht delegiert bekommen, spezialisiert sind. Sollten Führungskräfte dies nicht sehen, könnte das Firmenziel in Gefahr geraten.
Führungskräfte, die Mitarbeitern keine Aufmerksamkeit schenken
Können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Ideen und Meinungen nicht äußern, wirkt sich das auf das Arbeitsklima aus. Sie merken, dass Führungskräfte sie nicht respektieren und ihre Meinung keinen Wert hat. Führungskräfte sollten offen für Anregungen aus ihrem Team sein und diese ernst nehmen.
Kein Feedback und fehlende Wertschätzung
Kommunikation im Team ist enorm wichtig – dazu gehört Feedback, welches Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhalten sollten. Dabei sollten nicht nur die Potenziale im Vordergrund stehen, ebenso wichtig sei es, ebenfalls die guten Leistungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anzuerkennen und zu würdigen. Mit Wertschätzungen können Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen gehalten werden – um dies zu etablieren, reicht oft schon ein kurzes Lob als Zeichen der Anerkennung aus. Ständige (unsachliche) Kritik könne auch ein Zeichen davon sein, dass Vorgesetzte eine Konkurrenz in Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sähen, teilt Marcus Neuzerling, M.Sc. mit, das könne ein Zeichen von narzisstischen Menschen sein.
Führungsfehler: Keine klare Kommunikation
Wenn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Unklaren gelassen werden oder nur vage Aussagen bekommen, wird das Informationsbedürfnis nicht erfüllt. Sollte dies häufiger vorkommen, kann es sein, dass Menschen zunehmend verwirrt sind. Helfen kann eine klare Kommunikation die die Erwartungen und Ziele des Unternehmens in den Fokus setzt sagt Praxisinhaber Marcus Neuzeling, M.Sc.
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Fehlende Weitsicht: Chefs, die nicht richtig planen
Man kann nie wissen, ob ein bestimmtes Projekt so läuft, wie man es sich wünscht. Allerdings sollten Chefs und Führungskräfte immer einen Plan B in der Hinterhand haben. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erwarten meist, dass ein Ausweg aus einer Situation direkt von den Vorgesetzten mitgedacht wird. Damit es einen Plan B in möglichst vielen Bereichen gibt, ist es wichtig, dass Vorgesetzte wissen, was in der Firma vor sich geht. Damit sind nicht nur große Projekte, sondern auch die technischen Voraussetzungen gemeint.
Folgen falscher Führung: Von Unzufriedenheit bis Image
Sollte es Führungsfehler in der Firma geben, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unzufrieden sind. Damit geht oft eine mangelnde Motivation einher, was auch die Produktivität der Menschen beeinflusst. Oft wird die Unzufriedenheit, die sich aus der Gesamtsituation ergibt, in den sozialen Medien oder bei Arbeitgeberbewertungsportalen geteilt, das schadet der Außenwirkung der Firma. Wenn die Arbeitsbedingungen für viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht passen, kommt es zu häufigen Kündigungen. Wenn die Fluktuation im Unternehmen hoch ist, kann damit wertvolles Wissen verloren gehen.